News Verdienstzeichen für Schwester Paulis Mohr 18. Mai 2022

Gemeinsam mit anderen Lustenauer Persönlichkeiten wurde nach Beschluss der Gemeindevertretung vom 5. März 2020 Schwester Paulis Mohr das Verdienstzeichen der Marktgemeinde in Würdigung ihrer großen Verdienste als Missionarin in Mosambik verliehen. Weil die betagte Schwester (Jahrgang 1931) seit ihrer Rückkehr aus Afrika im Kloster Wernberg in Kärnten lebt, konnte sie an der gemeinsamen Ehrungsveranstaltung am 26. Oktober des Vorjahres nicht teilnehmen. Deshalb überbrachten ihr Bürgermeister Kurt Fischer und Vizebürgermeister Daniel Steinhofer vor kurzem das Verdienstzeichen persönlich.

SchwesterPaulisMohr1 Hausoberin Sr Marie Luise Wagner, Provinzoberin Sr Palotti Findelnig und Verdientszeichenträgerin Schwester Paulis Mohr mit Bürgermeister Kurt Fischer und Vizebürgermeister Daniel Steinhofer

1957 kam die junge Lustenauer Ordensschwester Paulis Mohr erstmals in die damalige portugiesische Kolonie Mosambik, nach Malehice, in die Missionsstation ihres Ordens, der Schwestern vom Kostbaren Blut. Fortan wirkte Schwester Paulis Mohr 47 Jahre lang zum Wohle tausender Menschen: Sie baute Schulen und Kindergärten auf, leitete Frauen zur Selbstversorgung an und half Flüchtlingen und Hungernden in dem von Bürgerkrieg, Hungersnöten und Flutkatastrophen geschundenen Land. In Zusammenarbeit mit den Lustenauer Pfarreien, der Diözese Feldkirch und der Caritas vermochte Schwester Paulis Mohr über Jahrzehnte hinweg unendlich viel Gutes zu bewirken. 2004 feierte sie in Afrika noch ihr goldenes Professjubiläum und kehrte dann nach Österreich zurück, wo sie seither im Kreise ihrer Mitschwestern im Kloster Wernberg lebt.

Mosambik1 Schwester Paulis Mohr hat mit ihrem Orden unermüdlich zum Wohle tausender Menschen in Mosambik gewirkt.

Seit 1924 wirken die Missionsschwestern vom Kostbaren Blut in Mosambik. Weltweit hat der Orden ungefähr 900 Schwestern. Die größte Gemeinschaft befindet sich im Kloster in Wernberg, wo die Schwestern auch ein Bildungshaus mit Gästepension betreiben. Die Schwestern bereiteten Bürgermeister Kurt Fischer und dem Vizebürgermeister Daniel Steinhofer einen herzlichen Empfang. Später wurde gemeinsam gesungen – und „Schwester Paulis hat alle Strophen vom Schmugglerlied und z‘ Luschnou duss am jongo Rhin auswendig gekonnt, das waren sehr berührende Momente für uns alle“, berichten der Bürgermeister und sein Vize: „Schwester Paulis Mohr bedankt sich herzlich für die ihr zuteil gewordene Ehre und schickt Segensgrüße in ihre alte Heimat!“