News Vortrag „Sterben in Würde – trotz Intensivmedizin möglich?“ 17. April 2019

Dr. Barbara Friesenecker

„Um ein friedliches Sterben in Würde zu ermöglichen, das heißt angstfrei, stressfrei, ohne Schmerzen, ohne Atemnot und nicht alleine, müssten alle – Ärztinnen, Ärzte, Pflegepersonen, Angehörige und Patientinnen und Patienten - viel wissen, damit gute Entscheidungen getroffen werden können.“ Die Intensivmedizinerin Dr. Barbara Friesenecker spricht am 24. April in Lustenau ein sensibles Thema an, das alle Menschen angeht.

Barbara Friesenecker ist stellvertretende ärztliche Leiterin der Abteilung Allgemeine und Chirurgische Intensivmedizin an der Medizinischen Universität Innsbruck. Sie spricht im Rahmen der Generalversammlung des Krankenpflegevereins über das Sterben in Würde. Die Intensivmedizinerin hat täglich mit schwerstkranken und oftmals auch sterbenden Menschen zu tun. Seit 17 Jahren arbeitet sie in der Intensivmedizin in Innsbruck. „Eine Arbeit, die Freude macht und gleichzeitig emotional sehr belastend ist. Denn fast 40 Prozent der PatientInnen erhalten kurz vor ihrem Tod noch Therapien, die medizinisch gesehen keinen Sinn mehr haben, dafür aber oft mit Leid und hohen Kosten verbunden sind“, wie sie sagt.

Über Tod und Sterben reden

Barbara Friesenecker rät über das Lebensende, Tod und Sterben zu sprechen, um das Thema zu enttabuisieren. „Wir müssen über diese Dinge reden, ehrlich aufklären und sehr viel besser besprechen. Die Patientinnen und Patienten mit ihren Angehörigen, die Ärztinnen und Ärzte im Team, mit den Patientinnen und Patienten“. Die Gespräche sollen vor allem dabei helfen, Vorsorge zu treffen, damit Patienten in guter Selbstverantwortung sagen können, was sie sich für ihr Leben und Lebensende wünschen. Mit dem neuen Ärztegesetz, dem neuen Erwachsenenschutzgesetz und der Patientenverfügung stünden Wege dafür zur Verfügung, informiert Dr. Friesenecker.

Generalversammlung des Krankenpflegeverein Lustenau

im Anschluss Vortrag „Sterben in Würde – trotz Intensivmedizin möglich“ von Dr. Barbara Friesenecker
Mittwoch, 24. April 2019, 19.00 Uhr
Foyer Reichshofsaal
Die Teilnahme ist kostenlos.

Zur Person: Barbara Friesenecker

Ao. Univ.-Professorin, Dr. med., stellvertretende ärztliche Leiterin der Abteilung Allgemeine und Chirurgische Intensivmedizin an der Medizinischen Universität Innsbruck