News Willkommensfeier für neue Pädagoginnen und Pädagogen 29. November 2017

Es ist ein liebgewonnenes Ritual in Lustenau, die neuen Pädagoginnen und Pädagogen in der Gemeinde willkommen zu heißen. Ihnen wird im Rathaus ein jährlicher Empfang bereitet, in dessen Mittelpunkt das gegenseitige Kennenlernen und der Austausch stehen.
27 neue Pädagoginnen und Pädagogen empfangen

27 Pädagoginnen und Pädagogen durften Bürgermeister Kurt Fischer und Bildungsgemeinderätin Doris Dobris im Beisein der DirektorInnen, Kindergartenleiterinnen und Mitarbeitenden der Personal- und Bildungsabteilung herzlich begrüßen. Der Bürgermeister eröffnete die diesjährige Feier mit einer Laudatio von Jürgen Oelkers auf den Schweizer Kinderarzt und Autor Remo Largo. Der Entwicklungsexperte wird seit Jahrzehnten gehört als gewichtige Stimme der Kinder, die sich in öffentlichen Bildungs- und Erziehungsdebatten zu Wort meldet. Seine Botschaft: Kinder so zu nehmen, wie sie sind. Und an die Schule gerichtet: Individuell auf die Fähigkeiten von Kindern einzugehen, indem jedes Kind im eigenen Tempo und genauso viel lernen dürfe, wie es seinem Entwicklungsstand entspreche. Dann, so erklärt es Largo, werde es auch Erfolg haben, denn es entwickle sich aus sich heraus und wähle aus, was es brauche und was es könne.
Tragfähige Beziehungen entstehen lassen

Ungleich schwieriger als eine intellektuelle Beeinträchtigung sei es, eine emotionale Vernachlässigung aufzuholen, schlug Bürgermeister Kurt Fischer die Brücke zur Bindungsbeziehung. "Denn die für eine spätere Entwicklung so wichtige emotionale Bindung lernt man nur in der Kindheit." Die Beziehungsarbeit mit heranwachsenden Menschen sei beglückend aber intensiv und prägend für ein Kind, um im Jugendalter Vertrauen zu anderen aufzubauen und emotional gestärkt ins Erwachsenenleben zu gehen. Eine besondere Herausforderung sei es, wenn die Pädagoginnen und Pädagogen eine kompensatorische Verantwortung für die emotionale Vernachlässigung wahrnehmen müssten. "Man möchte meinen, je weniger in der Kindheit versagt wird, je besser Kinder behandelt werden, umso mehr Chance sei", bedankte sich der Bürgermeister mit den Worten Theodor W. Adornos bei den Pädagoginnen und Pädagogen für ihre wertvolle Arbeit und schloss mit einem Zitat des Philosophen "Aber wem es (an Liebesfähigkeit) gebricht, der sollte kaum andere Menschen unterrichten."
Symbolisches Willkommensgeschenk

Bildungsgemeinderätin Doris Dobros schloss sich dem Dank an und wünschte den neuen Kolleginnen und Kollegen einen guten Einstieg, viel Freude und Kraft sowie "viele schöne Erlebnisse bei dieser wunderschönen Arbeit. Ich würde es nach 30 Jahren als Pädagogin immer wieder machen." Als symbolisches Dankeschön für die engagierte Bildungs- und Beziehungsarbeit bekamen die neuen Kolleginnen und Kollegen eine Jahreskarte der Bibliothek und ein Buch überreicht. "Der Mann, der Bäume pflanzte", nach einer Erzählung von Jean Giono, handelt von einem Schäfer, der in einer einsamen französichen Bergregion unermüdlich Bäume pflanzt. Am Ende seines Lebens ist aus der Öde eine blühende Waldregion geworden, wo Menschen ihr Auskommen finden und zufrieden leben können.
Die neuen Pädagoginnen und Pädagogen im Schuljahr 2017/2018
- Kindergärten: Verena Kresser, Eva Hofer, Linda-Sofie Gasser, Tamara Hermann, Julia Salzmann, Renate Schlachter, Renate Hämmerle-Pfister, Sabrina Kohlweis, Beate Weilguni, Karolina Kobald, Zivildiener Dominik Gfall
- Volksschulen: Elif Dagli, Caroline Düringer, Julia Grahammer, Marina König, Theresa Grabher, Anna-Lena Jagg, Anna Moosbrugger, Jasmin Hiller
- Mittelschulen: Klemens Rangger, Heidi Faulhaber, Maria Bösch
- Sonderpädagogisches Zentrum, SPZ: Katharina Schäfer
Empfang der neuen Pädagoginnen und Pädagogen 2017




