News Wir leben Raum – Radikalisierungsprävention der OJAL 8. Oktober 2020
Das Radikalisierungspräventionsprojekt 2020 war ein großer Erfolg. Knapp 400 junge Menschen nahmen an den unterschiedlichen Aktivitäten in den Jugendcafés und am Jugendplatz teil. Unter dem Motto „Wir leben Raum – Begegnungsräume schaffen und leben“ konnten Mädchen und Jungen bei unterschiedlichen Events ihre Weltbilder erweitern und ihre eigenen Werte reflektieren und neue erwerben.
„Jugendliche aus unterschiedlichen religiösen und kulturellen Hintergründen und mit verschiedensten Interessen, Talenten und Bedürfnissen, hatten die große Chance, unter professioneller Begleitung von SozialarbeiterInnen der Offenen Jugendarbeit, ihre Ängste vor dem Unbekannten abzubauen. Ebenfalls hatten sie die Möglichkeit, Bereicherung an der Vielfalt zu erkennen und Gemeinsamkeiten zu entdecken. Dem großen Ziel, Rassismus zu stoppen, kamen wir wieder einen großen Schritt näher“, berichtet Sozialarbeiterin und Mitorganisatorin Kerstin Hofer. „Trotz der massiven Einschränkungen der COVID-Situation gelang es uns, das Programm durchzuführen und jungen Menschen die Möglichkeit zu bieten, ihr Selbstbild zu entdecken aber auch positive Bilder zu anderen Kulturen ermöglichen", schließt sich Geschäftsführer Roman Zöhrer an.
Tipps und Tricks für den Alltag
Neben den virtuellen Workshops und Veranstaltungen wie einem Poetry Slam, gab es von den JugendarbeiterInnen Tipps und Tricks für den Alltag, mit dem Ziel, der Langeweile entgegenzuwirken und vor allem radikalen Tendenzen und Extremen vorzubeugen.
Öffentliche Plätze wurden belebt
Heuer schuf die Offene Jugendarbeit „Begegnungsmöglichkeiten in den Siedlungen“, in denen gemeinsam gespielt, gekocht und gebastelt wurde. Auch öffentliche Plätze wie der Jugendplatz „Habedere“ wurden mit fachlicher Begleitung bespielt und belebt. Eines der Highlights für die Jugendlichen war der Workshop „Kunterbuntes Kochen“. Bei den sportlichen Schwerpunkten, wie beispielsweise dem „Slackline-Workshop“ konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Talente stärken und sich bei „Fairplays“ beweisen.
Rollenbilder von gestern und heute
Ein sehr spannender und wichtiger Teil des Projektes war die Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen Frauen- und Männerrollen von „gestern und heute“. „Genau das ist oft der innere Konflikt bei Mädchen und Jungen, da die Orientierung heutzutage sehr weitläufig ist. Es gibt nicht mehr DIE Rolle, sondern viel mehr die Herausforderung, aber auch die Chance die eigene Rolle zu finden“, so Kerstin Hofer. Passend dazu wurde ein Workshop im Mädchencafé Lustenau veranstaltet. Unter dem Titel „Interkulturelle Schönheitsideale“ lernten die Mädchen die Schönheitsideale der verschiedenen Kulturen - früher und heute – kennen. So konnten sie mit der Referentin Katharina Buhri vom Verein Amazone in Bregenz in geschützter Atmosphäre und ohne Vorurteile ihre Bilder reflektieren und möglicherweise neue entdecken und kreieren.