Betriebsgebiete Lustenaus gezielt weiterentwickeln

Betriebsgebiete Panorama

Auf der Agenda der Gemeinde: Die zielgerichtete Weiterentwicklung der Betriebsgebiete. Der Masterplan bildet die Grundlage für die aktive Weiterentwicklung als Wirtschaftsstandort und zeigt die Potenziale Lustenaus in seinen Betriebsgebieten (Industrie Nord, Bahnhof, Vorach, Millennium Park und Heitere) auf.

Instrument für die aktive Weiterentwicklung des Wirtschaftsstandortes

Die aktive Weiterentwicklung der Betriebsgebiete in Lustenau ist ein bedeutendes Thema für die Wirtschafts- und damit auch für die Gesamtentwicklung der Gemeinde. Der Masterplan liefert einen Überblick über den Unternehmensstandort und anhand der Stärken-Schwäche-Chancen-Risiken-Analyse detaillierte Zahlen und Fakten zu jedem einzelnen Betriebsgebiet. Außerdem sind im Masterplan für jedes Betriebsgebiet spezifisch dessen Weiterentwicklungsmöglichkeiten konzipiert und es werden Planungshinweise für die Anwendung in der Praxis geliefert.

Große Flächenreserven und Erweiterungsoptionen

Der Masterplan zeigt deutlich die großen Potenziale Lustenaus als Wirtschaftsstandort auf: So verfügt Lustenau über 54,5 Hektar reine Betriebsgebietsfläche, aufgeteilt auf die fünf Betriebsgebiete Industrie Nord, Bahnhof, Vorach, Millennium Park und – flächenmäßig noch nicht inkludiert das neue Betriebsgebiet Heitere. Derzeit sind 12,7 ha ungenutzt, „grüne Wiese“.

Mit dem neuen Betriebsgebiet Heitere können die Reserven mehr als verdoppelt werden, hier werden 15,3 ha Betriebsgebietsfläche für den Markt verfügbar. Die Umlegungsverfahren wurde Ende 2020 abgeschlossen, im Frühjahr 2022 starten die Arbeiten für die Erschließungsstraßen. In der ersten Bautiefe der Heitere am Glaserweg sind bereits jetzt 1,5 ha voll erschlossen und als Betriebsgebiet gewidmet. Als erster Betrieb hat die Firma Stanztech ihren Standort im Jänner 2022 bezogen. 

Gut erschlossen

Die Betriebsflächen sind in der Regel voll mit technischer Infrastruktur erschlossen, es gibt für die verschiedenen Betriebsgebiete auch verschiedene Branchenstruktur und Standortfaktoren, die Gebiete sind günstig gelegen (am Siedlungsrand mit guter Erreichbarkeit und wenig Nutzungskonflikten), es gibt vor allem im Vorzeigeindustriegebiet Millennium Park eine gute soziale Infrastruktur mit Gastronomie und Kinderbetreuungseinrichtung.

Kernaussagen im Masterplan Betriebsgebiete Lustenau

  1. Große Baulandreserven in Betriebsgebieten vorhanden
  2. 12,7 ha unbebaute, ungenutzte Baufläche Betriebsgebiet - Flächen idR voll mit technischer Infrastruktur erschlossen
  3. 5 eigenständige Betriebsgebiete mit bestimmtem Typus
  4. Unterschiedliche Standortfaktoren, Branchenstruktur, Entwicklungsstadien etc.
  5. Günstige Lage der Betriebsgebietsstandorte am Siedlungsrand (gute Erreichbarkeit, Minimierung von Nutzungskonflikten)
  6. Ergänzung mit sozialer Infrastruktur teilweise bereits vorhanden, teilweise noch erforderlich (Kinderbetreuungseinrichtungen, Nahversorger …)
  7. Gestalterische Aspekte sind bei der Betriebsgebietsentwicklung mitzudenken (Architektonische Qualität, Frei- und Grünraum, Anordnung und Größenverhältnisse)
  8. Mobilitätsanforderungen sind auch im Betriebsgebiet zu berücksichtigen (Rad- und Fußwegeanbindungen, Bushaltestellen, ÖPNV)
  9. Betriebsgebiete erfordern integrale Betrachtung (Bebauung, Verkehr, Grünraum, Nutzung)

Attraktiver Wirtschaftsstandort mit hoher Wohnqualität

Als Wohn, Arbeits- und Betriebsstandort hat Lustenau laut Ergebnis der Unternehmerbefragung von 2017 ein gutes Image. Er wird als attraktiver Wohnort mit hoher Wohnqualität wahrgenommen, Lustenau verfügt über qualifizierte Arbeitskräfte vor Ort, zeichnet sich durch eine kompakte Siedlung mit guter Erreichbarkeit und einer generellen Flächenverfügbarkeit an Wohn- und Betriebsgebieten und eine aktive Gemeindeverwaltung aus.

Gezielte Weiterentwicklung der einzelnen Gebiete

Beim Vorzeige-Betriebsgebiet Millennium Park werden die restlichen Grundstücke entsprechend der bisherigen Konzeption mit einem zentralen Freiraum entwickelt. Synergien nutzen und Potenziale ausschöpfen soll man auch im Bahnhofsumfeld, wo ein Branchenmix aus Logistik-, Produktions- und Dienstleistungsbetrieben angestrebt wird. In Lustenaus größtem Industriegebiet Industrie Nord sind Lustenaus Leitbetriebe wie Bösch GmbH, KRAL AG oder Carini angesiedelt. Dort soll die Gemeinde die Betriebe bei der Mobilisierung der ungenutzten Bauflächen, einer verbesserten Erschließung und im Angebot an sozialen Infrastrukturen unterstützen.